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Depression erkennen und behandeln

Depressionen gehören zu den häufigsten Erkrankungen - und zu den am meisten unterschätzten. Nach Angaben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe erkranken in Deutschland ca. 5,3 Mio. Menschen jährlich an einer behandlungsbedürftigen, unipolaren Depression, der häufigsten Form depressiver Erkrankungen. Allerdings wird nur ein Bruchteil von ihnen optimal behandelt. Ein Grund dafür ist, dass die Erkrankung von Betroffenen und Angehörigen nicht als behandlungsbedürftige Krankheit erkannt und deshalb kein Arzt aufgesucht wird.

So erkennen Sie eine Depression

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Es gibt wohl keinen Menschen, der nicht ab und an schlechte Laune hat, sich nervös, niedergeschlagen oder antriebslos fühlt. Manche erleben auch regelmäßige Stimmungstiefs, zum Beispiel bei Wetterwechsel oder Hormonschwankungen. Für die meisten Menschen kein Grund, einen Arzt aufzusuchen. Doch bisweilen handelt es sich auch um eine ernsthafte Erkrankung, nämlich eine Depression.

Depressionen gehören zu den Erkrankungen, die besonders häufig unerkannt bleiben, gerade weil sich jeder mal „depressiv“ fühlt. Um ein einfaches Stimmungstief von einer krankhaften Stimmungsveränderung zu unterscheiden, orientieren Fachleute sich an zehn Symptomen:

Hauptsymptome

  • Interessenverlust, Freudlosigkeit
  • Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit
  • Depressive Stimmung (keine Trauer!)

Zusatzsymptome

  • Störungen der Konzentration, der Aufmerksamkeit und des Denkvermögens
  • vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit
  • negative und pessimistische Zukunftsvorstellungen
  • Selbsttötungsgedanken oder -handlungen
  • verminderter Appetit

 

Treten mindestens 2 Hauptsymptome und mindestens 2 Zusatzsymptome über mehr als 2 Wochen auf, kann das ein Hinweis auf eine Depression sein.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie an einer Depression leiden, sprechen Sie Ihren Hausarzt darauf an oder wenden Sie sich an einen Facharzt. Behalten Sie einen eventuellen Verdacht nicht für sich. Denn auch für Depressionen gilt: Je früher die Behandlung beginnt, umso leichter gelingt sie!

Gibt es wirkungsvolle rezeptfreie Medikamente gegen Depressionen?

 Die allermeisten Medikamente gegen Depressionen sind verschreibungspflichtig. Zur Behandlung leichter Depressionen oder depressiver Verstimmungen werden rezeptfreie Präparate mit Johanniskraut-Extrakt angeboten, manchmal in Kombination mit beruhigenden Substanzen wie Baldrian oder Hopfen. Die stimmungsaufhellende Wirkung von Johanniskraut wird durch mehrere Studien belegt und darf als bewiesen gelten. Johanniskraut-Präparate, die eine ausreichende Wirkstoffmenge enthalten, können leichte bis mittelschwere Depressionen lindern. Diese Wirkung ist jedoch nur über einen Zeitraum von einigen Wochen belegt- Es fehlen Untersuchungen über eine längerfristige Wirksamkeit. Deshalb ist unklar, ob und wie Johanniskraut wirkt, wenn es über mehrere Monate oder sogar Jahre eingenommen wird. Wir raten deshalb davon ab, Johanniskraut ohne Rücksprache mit dem Arzt länger als über einige Wochen oder wiederholt einzunehmen. Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden kann ein anderes Medikament oder eine andere Therapieform besser für Sie geeignet sein.

Was ist bei der Einnahme von Johanniskraut zu beachten?

Johanniskraut ist ein pflanzliches Arzneimittel und gilt Im Vergleich mit anderen Antidepressiva als gut verträglich. Das bedeutet aber nicht, dass Johanniskraut „harmlos“ ist. Insbesondere in Kombination mit anderen Medikamenten kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen und auch zu gravierenden Gefährdungen kommen. Dies gilt im Falle von Johanniskraut insbesondere für Blutgerinnungshemmer und für Mittel, die die Immunabwehr unterdrücken. Außerdem beeinflusst Johanniskraut die Wirksamkeit der Anti-Baby-Pille, sodass ein höheres Risiko für eine ungewollte Schwangerschaft besteht. Auch mit anderen Medikamenten kann es zu Wechselwirkungen kommen. Wenn Sie weitere Medikamente einnehmen, sollten Sie daher am besten mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie Johanniskraut anwenden. Selbstverständlich beraten auch wir Sie gern umfassend.