Erste-Hilfe-Tipps

• Was tue ich bei Sonnenbrand?

  Gehen Sie mit dem Betroffenen in den Schatten und kühlen Sie das gerötete Areal mit einem angefeuchteten Tuch. Wenn eine größere Hautfläche verbrannt ist, sollte die Person zum Arzt gebracht werden – dies gilt vor allem dann, wenn Fieber und Schüttelfrost dazukommt.

• Glasscherbe im Fuß?

  Entfernen Sie die Scherbe nicht – insbesondere, wenn sie mehr als einen Zentimeter groß oder sehr tief steckt. Ansonsten kann es zu weiteren Verletzungen kommen oder stark bluten. Polstern Sie die eingedrungene Glasscherbe z.B. mit Mullbinden ab und verbinden Sie sie locker. Legen Sie den Fuß hoch und bringen Sie den Patienten zu einem Arzt oder rufen Sie den Rettungsdient.
  
  Wichtig: Tetanusschutz abklären!

• Wie behandele ich Verbrennungen?

  Zur Schmerzlinderung nur kleinflächige Verbrennungen sofort mit möglichst fließendem (Leitungs-)Wasser kühlen. Als Maßeinheit für kleinflächige Verbrennungen gilt hier die Größe der Handfläche des Betroffenen. Eine Schmerzlinderung kann nur dann wahrgenommen werden, wenn die Überspülung mit Wasser sofort erfolgt. Dabei ist es weniger bedeutsam, welche Temperatur das Wasser hat. Kühlen auf die verbrannte Körperstelle begrenzen.
  
  Wichtig: Am Körperstamm darf nicht gekühlt werden. Im Gesicht kann mit feuchten Tüchern gekühlt werden, wobei die Atemwege immer frei bleiben müssen.

• Was tun bei einem Sonnenstich?

  Einen Sonnenstich erkennt man an rotem Kopf, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, steifem Nacken oder sogar Bewusstlosigkeit. Wenn der Betroffene bei Bewusstsein ist, legen Sie ihn mit erhöhtem Kopf in den Schatten und bedecken Sie den Kopf mit einem kühlen, feuchten Tuch. Suchen Sie auf jeden Fall einen Arzt auf, wenn sich der Zustand nicht bessert. Überprüfen Sie die Atmung und rufen Sie unbedingt den Notarzt unter 112 an, wenn die Person bewusstlos werden sollte.
  
  Wichtig: Bleiben Sie bei starkem Sonnenschein im Schatten und achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

• Biene oder Wespe verschluckt?

  Sie müssen schnell handeln, es besteht die Gefahr des Erstickens. Rufen Sie auf jeden Fall sofort den Rettungsdienst unter 112 an und kühlen Sie sehr schnell den Hals von innen und außen. Lassen Sie den Betroffenen dazu Eiswürfel oder Eiscreme lutschen, wenn er schlucken kann, und kühlen Sie den Hals mit kalten Kompressen oder Kühlelementen, bis der Krankenwagen eintrifft.
  
  Tipp: Getränke und Nahrung im Freien immer abdecken. Aus dunklen Gefäßen, wie Getränkedosen, möglichst nur mit Strohhalm trinken. Jeden Bissen und jedes Getränk vor der Einnahme gut anschauen. Insekten nicht durch hektische Bewegungen bedrängen.

• Wie gehe ich bei Nasenbluten vor?

  Setzen Sie die Person aufrecht hin, beugen Sie den Kopf nach vorne, drücken Sie die Nasenflügel zusammen - und legen Sie ein kaltes Tuch oder Kühlelement auf den Nacken. Wenn es länger als 20 Minuten blutet, sollten Sie zum Arzt gehen.Wenn ein Kind aus der Nase blutet, fragen Sie genau nach, was passiert ist. Denn vielleicht ist es gestürzt und hat noch andere Verletzungen, zum Beispiel eine Gehirnerschütterung.
  
  Wichtig: Kühlelemente oder Eispackungen immer in ein sauberes Tuch einwickeln, um Erfrierungen zu vermeiden. Zu ihrer eigenen Sicherheit sollten Ersthelfer immer Einweghandschuhe tragen, wenn sie blutende Wunden behandeln.